„So ein Tohuwabohu!“ „Bist du noch ganz koscher?“ „Du wohnst ja im letzten Kaff!“

Ganz normale deutsche Sätze? Falsch gedacht! „Tohuwabohu“, „koscher“, „Kaff“ – und viele Wörter mehr – haben aus der jüdischen Kultur ihren Eingang in unsere Sprache gefunden. Dass wir noch in vielerlei Hinsicht jüdische Spuren in unserem Alltag entdecken können, z. B. den Bagel als typisches Sabbat-Gebäck oder viele Namen unserer Klassenkameraden – Noah, Ben, Elias – das haben wir in den letzten Monaten im Reliunterricht gelernt. (Ein Beitrag von Frau Schlampp.)

Nachdem wir uns so intensiv mit dem Judentum beschäftigt hatten, folgte nun der Höhepunkt: der Besuch der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg. Bei unserer Ankunft lasen wir zunächst tief bewegt die am Zaun des Zentrums befestigten Suchanzeigen vieler jüdischer Bürger – manche Kinder in unserem Alter – die bei dem Angriff der Hamas Anfang Oktober in Israel entführt worden sind.

Im Anschluss durften wir die Synagoge betreten, die Jungs natürlich mit einer Kippa auf dem Kopf, einem Zeichen für die Ehrfurcht vor Gott. Jonathan, unser Führer und ein gebürtiger Israeli, erzählte uns viel Wissenswertes über diesen Ort der Versammlung, die jüdischen Gesetze und die jüdische Lebensweise.

Da der Tag unseres Besuchs auf den jüdischen Feiertag Tu bi Schwat, das Fest der Bäume, fiel, gab es am Ende noch Früchte aus dem Land Israel – Trauben, Granatapfel, Datteln und Feigen. Mit dem Bus ging es dann weiter zum Neuen Jüdischen Friedhof, wo uns bereits Eugen erwartete. Er erzählte uns über jüdische Bestattungsriten und führte uns anschließend über den wunderschönen Friedhof.

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