Ich wollt, ich wär‘ ein Huhn… (oder vielleicht doch nicht?)

Diesen Wunsch hegte voraussichtlich das eine oder andere Kind aus den Klassen 6a und 6c, als es in den letzten Stunden im Biologieunterricht um diese Vögel ging: Den ganzen Tag nicht viel zu tun und nur ein Ei legen, wie es in dem bekannten (und von unserer Schul-BigBand gerne zur Aufführung gebrachten) Lied so schön heißt. Dass dieses Hühner-Leben in Wirklichkeit nicht ganz so erstrebenswert ist, erkannten die Schülerinnen und Schüler recht schnell, als sie sich mit dem Thema „Eier und ihre Herkunft“ beschäftigten. (Ein Beitrag von Frau Knon.)

Um den Aufbau eines Hühnereis aus biologischer Sicht zu erforschen, sollten die Kinder mit einer Schere bzw. Pinzette kleine Stücke aus der harten Kalkschale herausbrechen und das Loch zu einer Öffnung erweitern, die etwa so groß wie eine 2-Euro-Münze war.

Im Anschluss daran mussten einige Arbeitsaufträge erledigt werden. Zum einen sollte das geöffnete Ei sorgfältig und exakt gezeichnet und mit Hilfe des Buches beschriftet werden. Anschließend wurde die Keimscheibe, aus der sich das Küken entwickelt, gemessen. Mit einem Holzstäbchen sollte die Dotterkugel dann bewegt werden, wobei die Schülerinnen und Schüler feststellten, dass diese von der Hagelschnur festgehalten wird. Deshalb war es schwierig, den Dotter zu bewegen. Die Kinder erkannten die Aufgabe dieser Schnur; wird das Ei ausgebrütet, schützt diese „Sicherheitsleine“ das Küken nämlich vor Erschütterungen.

Zum Schluss wurde der „Inhalt“ des Eies vorsichtig in ein Becherglas geschüttet. Im Inneren der leeren Schale konnten man sehr gut die Schalenhaut und vor allem auch die Luftkammer, die einen Luftvorrat für die Atmung des Kükens enthält, erkennen.

Nach dem Praktikum ging es um den Code auf den Eiern. Damit man beim Einkauf gleich erkennt, ob das Ei aus Käfig-, Boden- oder Freilandhaltung stammt, gibt es in allen Ländern Europas eine einheitliche Kennzeichnung. Ziemlich schockiert waren die Kinder über Bilder der Käfighaltung, die jedoch Gott sei Dank nur mehr einen kleinen Teil der „erzeugten“ Eier ausmacht. Vielen wurde klar, wie froh sie sein konnten, selbst Hühner zu halten oder zumindest von jemandem aus der Region frische Eier kaufen zu können.

FAZIT: So genau haben sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Rührei auf dem Teller noch nie beschäftigt! Und die nächsten Eierspeisen werden sicherlich in Zukunft bewusster konsumiert.

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