Nach zwei Jahren Coronapause war es endlich wieder so weit: Am 18. und 19. Juli 2022 durften die 6. Klassen am „Tag des Baumes“ wieder in den Wald am Arzberg und verschiedene Stationen bearbeiten. Von der Schule ging es steil hinauf zum Waldlehrpfad, wo der neue Förster Jakob Hiller alle bei der Forstmeister-Meißner-Hütte begrüßte. (Ein Bericht von Frau Knon.)
Nach einer kurzen Erklärung, wie man sich denn im Wald verhalten sollte, wurde erläutert, warum es so wichtig sei, Tiere und Pflanzen der Heimat zu kennen. Unter dem Motto „Man liebt nur, was man kennt und man schützt nur, was man liebt“, einem Zitat von Konrad Lorenz, sollte den Kindern an diesem besonderen Vormittag vieles über den Wald und seine Bewohner vermittelt werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben des Waldes kennen und schätzen lernen und die Tiere und Pflanzen mit Respekt behandeln.
An neun verschiedenen Stationen durften die Kinder zum Beispiel Bäume, Blütenpflanzen und Tierspuren bestimmen; außerdem sollten die Sechstklässler erfühlen, welche Materialien aus dem Wald kleine Holzkästchen enthielten. Besonders knifflig war die Station, bei der es darum ging, Vogelstimmen zu erraten.
Den betreuenden Lehrkräften war es ein großes Anliegen, den Kindern auf spielerische Art und Weise das Ökosystem Wald näher zu bringen. Da die eingeteilten Gruppen zeitversetzt an der Hütte starteten, durften die, die warten mussten, ihr Glück beim Zapfenwerfen versuchen und ein Wald-Mandala legen. Dieses Mandala wurde aus Materialien, die die Kinder am Waldboden fanden, gelegt. So entstanden tolle Kunstwerke aus Zapfen, Moos, Ästen, Blüten, Schneckenhäusern und vielen anderen Schätzen aus der Natur.
Nach diesen intensiven Stunden wurde wieder einmal deutlich, welches unerschöpfliche Reservoir an Möglichkeiten der Wald zum Spielen, Entdecken und Lernen bietet. Durch den Aufenthalt in der Natur erfahren die Kinder die Umwelt in einer Intensität, die sie nachhaltig prägt. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der Tag des Baumes auch im nächsten Jahr wieder möglich ist, damit auch die zukünftigen Sechstklässler das lieben und schützen, was sie im Wald kennengelernt haben.