Expertinnen bieten Sechst- und Achtklässlern die Möglichkeit, über verschiedene Anliegen zum wichtigen Thema „Sexualität“ zu sprechen. (Ein Beitrag von Frau Knon.)
Da im Lehrplan sowohl in der 6. Klasse als auch in der 8. Jahrgangsstufe das Thema „Fortpflanzung und Sexualität“ verpflichtend zu behandeln ist, wurden ergänzend zum Biologieunterricht Expertinnen der Schwangerschaftsberatungsstelle der Diakonie Ingolstadt eingeladen. Frau Kinga Kopischke, Frau Susanne Walter, die diese Projekte bereits seit 30 Jahren durchführt, und als Praktikantin Frau Alexa Winkler kamen an vier Tagen an die Altmühltal-Realschule, um jeweils an einem Tag mit zwei Klassen das Projekt „Herzklopfen“ durchzuführen.
Dieses Projekt zielt auf die heutige intensive Medienpräsenz von Sexualität ab und die damit verbundene Verunsicherung vieler Jugendlicher. Hier können sich Vorstellungen von Liebe, Sexualität und Partnerschaft entwickeln, die nur wenig mit der Realität zu tun haben. Im Hinblick auf diese Situation will die Schwangerenberatungsstelle der Diakonie Ingolstadt mit dem sozialpädagogischen Workshop den Jugendlichen Orientierungshilfen bieten und eine Gelegenheit schaffen, sich mit ihren Fragen und Unsicherheiten in einem geschützten Rahmen auseinanderzusetzen.
Dass der Bedarf an Gesprächen und zusätzlicher Aufklärung da ist, zeigen auch die Aussagen von zwei Teilnehmern:
„Ich dachte, ich bekomme keine neuen Informationen, da ich dachte, ich kenne mich bestens aus, aber ich habe tatsächlich Neues erfahren. Wir haben Kondometer bekommen, damit wir auch die richtige Kondomgröße kaufen. Ich fand das Projekt richtig gut,“ so ein Schüler aus der 8. Jahrgangsstufe nach dem Projekt.
Und eine Schülerin, ebenfalls aus der 8. Klasse, berichtet: „Bei den Mädchen war es so, dass wir viel über den Zyklus gelernt haben und da waren auch Informationen dabei, die man vorher noch nicht wusste. Am informativsten fand ich die Verhütungsmethoden; ich kannte nur Kondom, Pille, Diaphragma und Spirale, aber da gibt es ja noch viel mehr.“ Da die Schülerinnen und Schüler in nach Geschlechtern getrennten Gruppen aufgeteilt wurden, konnte noch offener als im Klassenverband über eigene Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse gesprochen werden. So konnten sich die Jungen und Mädchen selbst und den anderen wertschätzend erleben.