Appetithappen für die „Ungarische Pause“

+++Ein original ungarisches Gulaschrezept von Herrn Ficzer, unter Begleitung von Budkács Spencerzó und Terencanyi Hillász+++

Was ist typisch ungarisch? Da fällt den meisten doch gleich mal das Gulasch ein, das auf Ungarisch allerdings „pörkölt“ heißt. Es gibt zwar auch „gulyás“, dabei handelt es sich jedoch um eine Gulaschsuppe, die nach den gleichnamigen Rinderhirten in der Puszta (große landwirtschaftlich genutzte Fläche im Osten des Landes) benannt wurde.

Ursprünglich wurden sowohl das pörkölt als auch das gulyás im bogrács, einem großen Kessel, über offener Flamme gekocht. Angesichts der schlechten Witterung hab ich beim Kochen des pörkölts für unsere ungarische Pause diesmal auf das Raucharoma verzichtet und so musste die heimische Küche dafür herhalten.

Aber was gehört jetzt alles in ein echt ungarisches Pörkölt? Nachdem ich einige Monate in Ungarn gelebt und unzählige Male „echten“ Ungarn beim Kochen über die Schulter schauen durfte, kann ich stolz verkünden: keine Ahnung! Die Zutaten hängen nämlich stark von der Region (man denke an das Szegediner Gulasch mit Kraut!), dem individuellen Geschmack und nicht zuletzt davon ab, was man grad zu Hause hat. Folgende Zutaten gehören aber eigentlich immer rein:

– Zwiebeln

– Gemüsepaprika

– Knoblauch

– Fleisch (ursprünglich Rindfleisch, kann aber auch Schwein oder gemischt sein)

– Brühe oder Rotwein

– Gewürze (Salz, Pfeffer, Paprikapulver, evtl. Kümmel)

Als Faustregel gilt dabei: Fleisch:Zwiebel:Flüssigkeit = 1:1:1

Im konkreten Fall heißt das: 2 kg Fleisch, 2 kg Zwiebel und zwei Liter Rotwein (Sorry Kids, der niedrige Siedepunkt von Alkohol sorgt dafür, dass er während des Kochens komplett verdunstet!). Die schöne rote Farbe kommt natürlich vom Paprikapulver, das in Ungarn in sehr vielen Gerichten verwendet wird; entgegen der landläufigen Meinung essen Ungarn übrigens nicht scharf, zumindest nicht schärfer als wir in Deutschland!

Guten Appetit in der Ungarischen Pause!!!

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