Jetzt – nach den Sommerferien – war es wieder an der Zeit, das letzte Mal die Hochbeete abzuernten. Die Kinder der beiden Klassen 6a und 6d hatten ja im vergangenen Schuljahr jeweils ein Hochbeet zur Verfügung und nutzten ihren Platz, um Kräuter und Gemüse anzupflanzen. Ab Juni konnten dann kontinuierlich Zucchini, Gurken, Kohlrabi, Erdbeeren, aber auch Schnittlauch, Petersilie, Zitronenmelisse und Minze geerntet werden. (Ein Beitrag von Frau Knon.)
Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Beete für den Herbst vorbereitet. Abgestorbene Pflanzen wurden entfernt und Kräuter zugeschnitten; außerdem wurden die Ollas, durchlässige Tongefäße zur traditionellen Bewässerung, ausgegraben und gesäubert. Zudem wurden zwei riesige Sonnenblumen aus dem Beet ausgegraben, deren Köpfe aufgehängt wurden, um Vögeln im Winter als Nahrungsquelle zu dienen. Außerdem befreiten die Schülerinnen und Schüler den Boden, auf dem unsere im letzten Schuljahr gebauten Palettenbänke stehen, von den wuchernden Pflanzen.
Ein besonderes Highlight war das Abernten unseres Apfelbaumes direkt neben den Hochbeeten. Mit vereinten Kräften und ausgeklügelten Erntemethoden wie zum Beispiel der Räuberleiter wurden die roten Früchte vom Baum geholt. Dieses noch relativ junge Gehölz trug heuer bereits sehr viele Äpfel; die, die bereits runtergefallen waren, wurden von den Kindern gesammelt und auf den Kompost gegeben. Auf diese Weise können die Schülerinnen und Schüler hautnah erfahren, wie Naturkreisläufe funktionieren, nämlich dass aus dem schimmligen Obst, also scheinbarem Abfall, wieder nährstoffreiche Erde wird. Das Beste war natürlich, sich die mit Mühe „geangelten“ Äpfel schmecken zu lassen.
Vor der Vorbereitung der Beete für die Winterruhe wurden noch viele Blumenzwiebeln vergraben, damit zeitig im Frühjahr die Bienen gleich ihre erste Nahrung bekommen. Außerdem wird es nochmals leckere Schnittlauchbrote geben. Die haben sich die Kinder für ihre fleißige Arbeit während des vergangenen Schuljahres auf alle Fälle redlich verdient.
Rückblickend kann man sagen, dass die Kinder im vergangenen Schulgartenjahr nicht nur die Früchte ihrer Arbeit geerntet und zahlreiche Projekte umgesetzt haben, sondern dass ihnen auch wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Naturpflege ermöglicht wurden. Doch das Ende des Gartenjahres bedeutet keineswegs, dass die Arbeit hier aufhört. Ganz im Gegenteil: Schon jetzt laufen die Planungen für das kommende Jahr auf Hochtouren. Zahlreiche Aktionen und neue Projekte sind in Vorbereitung, und die Vorfreude auf das, was kommen wird, ist groß. Mit dem Engagement der Schülerinnen und Schüler wird auch das kommende Gartenjahr sicherlich wieder ein voller Erfolg.