„Klang meines Körpers“ – eine Ausstellung zum Thema „Essstörung“

Mitte März waren einige Klassen zu Besuch im Beilngrieser „Haus des Gastes“. Dort fand die Ausstellung „Klang meines Körpers“ statt, welche von der Jugendsozialarbeiterin Frau Schuhmann geleitet wurde. Die Aktion handelte von verschiedenen Essstörungen, angeboten wurde sie vom „Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung“. (Ein Bericht von Nele.)

Das Projekt selbst wurde vor einigen Jahren von Jugendlichen organisiert, welche so ihre Geschichte erzählen. Diese waren nämlich alle einmal selbst von einer Essstörung betroffen – wie z. B. Magersucht, Bulimie und Binge-Eating. Die Betroffenen gestalteten gemeinsam große Plakate, auf denen ihre persönlichen Erlebnisse zusammengefasst waren. Darauf zu finden waren die Ursachen, welche ihre Essstörungen ausgelöst und welche Faktoren eine Rolle gespielt haben, welche Signale es zuvor gegeben und was ihnen geholfen hat. Damit auch jeder seine eigene Erfahrung teilen konnte, hatte jeder Teenager ein eigenes Plakat gestaltet. Dahinter steckte viel Arbeit und auch persönlich Verarbeitetes, da dies auch ein Teil ihrer Therapie war:

Jeder Gegenstand hatte eine gewisse Bedeutung – für die einen waren es die Dinge, die ihnen zeigten, wie einzigartig man ist und für die anderen persönliche Sachen, die das Leben lebenswert machen. Die Teenager hatten außerdem Musik ausgewählt, welche ihnen damals geholfen hat, aus der Situation wieder herauszukommen. Nachdem wir zusammen alles durchgegangen waren, fiel uns auf, dass oftmals der Druck eine Ursache ist, der von überall kommt – sei es von Social Media, nahestehenden Personen, der Schule, anfallenden Arbeiten oder eben von einem selbst.

Zum Schluss kamen wir gemeinsam auf den Nenner, dass man sich immer die Frage stellen sollte: „Was ist das Schlimmste, was passieren könnte, wenn man den Anforderungen nicht genügt?“ Denn meistens gibt es dazu keine klare Antwort: Schließlich ist jeder perfekt, so wie er ist, auch wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich vorgenommen hat.

Wir konnten durch die Ausstellung die Jugendlichen sehr gut verstehen und haben einen großen Einblick erhalten, wie schwer es sein kann, an einer Essstörung zu leiden. Gleichzeitig haben wir auch erfahren, wie man die Betroffenen am besten unterstützt!

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