Freundschaft, Liebe und der Kampf gegen den Nationalsozialismus

+++Ein Beitrag von Aylin+++

Das sind die Worte, mit denen sich der Jugendroman „Bis die Sterne zittern“ am kürzesten beschrei­ben lässt. Am 09.02.2019 durfte die Altmühltal-Realschule mit Johannes Herwig den Autoren eben dieses Buches empfangen. Die Schülerinnen und Schüler der 9b und der 9c hatten dabei auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Organisiert wurde die Lesung von den Deutschlehrerinnen Frau Reiner und Frau Schlegl.

„Bis die Sterne zittern“ wurde von den Neuntklässlern als Lektüre gelesen und handelt von Jugend­lichen, die sich zu Hitlerzeiten gegen das Regime auflehnten und ihre eigenen Überzeugungen vertra­ten. Das taten sie manchmal sehr politisch, mit Flugblättern oder ähnlichem. Doch oftmals stellten die Heranwachsenden einfach nur die Dinge in Frage, die ihnen gesagt wurden. Aus der Sicht eines 16-jährigen Jungen namens Harro Jäger berichtet Herr Herwig von einer Jugendgruppe, die eben das tut.

Von der 1. bis zur 3. Stunde fand die Autorenlesung statt und wurde mit einem kurzen Vorwort von Herrn RSD Schuster begonnen. Anschließend stellte sich Johannes Herwig vor und erzählte ein wenig von der Entstehung seines Buches. Der gebürtige Leipziger hatte die geschichtlichen Hinter­gründe mit dem Historiker Sascha Lange besprochen und die Idee zu einem solchen Roman kam ihm bei einer Vorlesung von eben diesem. Fünf Abschnitte las der Autor uns vor und erklärte zwischendurch immer wieder mal etwas. Geschrieben hat er das Buch vor allem, um den Menschen zu zeigen, dass es auch in Deutschland Widerstand gegen das NS-Re­gime gab und dass viele Jugendliche sich daran beteiligten, obwohl selbst Erwachsene sich das kaum zutrauten.

Nachdem er vorgelesen hatte, durften wir dem Autor auch Fragen stellen. Auf die Frage, wem denn seine Widmung gelte, die einfach nur „Für dich“ lautet, antwortete er, dass er jeden meint, der das Buch liest. Er habe es für jeden geschrieben, der sich für das Thema interessiere und etwas Neues lernen wolle oder auch einfach nur Unterhaltung suche. Auch erfuhren wir, dass er eigentlich über­haupt keine Erfahrung als Schriftsteller hatte, als er sich dazu entschied, seinen Kindheitstraum, das Schrei­ben, zur Realität zu machen. Es sei wie ein Handwerk, und auch wenn er anfangs viel verworfen hat, habe er es irgendwann so beherrscht, dass er mit der Qualität seiner Arbeit zufrieden war. Zu guter Letzt durften wir unsere Exemplare des Jugendromans signieren lassen und bekamen unterschriebene Autorenkarten.

Das Buch hat einem gezeigt, wie gut wir es doch haben, frei aufwachsen zu können. Wir dürfen un­sere Meinung öffentlich sagen, uns entfalten und entwickeln, ohne dafür kämpfen zu müssen. Johan­nes Herwig selbst kann man meiner Meinung nach problemlos als Vorbild sehen, denn er hat ohne viel Erfahrung alles auf eine Karte gesetzt, als er sich entschied, ein Buch zu schreiben und hat nicht aufge­geben, bis er sein Ziel erreichte.

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