„Das einzig Falsche ist, nichts zu tun!“ – Schulpersonal frischt Erste-Hilfe-Kenntnisse auf.

Um im Notfall richtig handeln zu können, frischte an zwei Nachmittagen das Schulpersonal der Altmühltal-Realschule Beilngries seine Erste-Hilfe-Kenntnisse auf. Geleitet wurde die Fortbildung von Frau Bianka Schieber-Roidl, die bereits für die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen entsprechende Kurse in diesem Schuljahr durchgeführt hatte. (Ein Bericht von Frau Knon.)

Anhand verschiedener Alltagssituationen erklärte sie das richtige Verhalten bei einem Notfall. Die Kursteilnehmer durften selbst alles ausprobieren. So wurde die Überprüfung der Vitalfunktionen, die stabile Seitenlage sowie die Herz-Lungen-Wiederbelebung eingeübt. Um bei der Herz-Druck-Massage den richtigen Rhythmus, nämlich 100-mal pro Minute, einhalten zu können, bekamen die Lehrkräfte den Tipp, sich an das Tempo vom Refrain von Pippi Langstrumpf oder von „Staying Alive“ zu halten. Außerdem konnte man über eine App für den Dummy überprüfen, ob man die Herz-Massage zu stark oder zu sanft durchführte. Auch die Beatmung wurde mit Hilfe einer Notfallbeatmungsfolie bzw einer Pocket Maske an einem Baby-, einem Kinder- und an einem Erwachsenen-Dummy ausprobiert.

Die Handhabung eines Defibrillators wurde ebenfalls thematisiert. Nach dem Einschalten wird dem Benutzer genau erklärt, welche Schritte durchzuführen sind. Somit sinkt bei jedem Ersthelfer die Angst, etwas falsch zu machen. Auch der Heimlich-Griff wurde vorgeführt und ausprobiert. Diese Maßnahme wendet man an, wenn jemand durch einen Fremdkörper zu ersticken droht. Dazu begibt man sich auf die jeweilige Größe der betroffenen Person und umfasst sie von hinten. Anschließend ballt man die Faust und platziert sie zwischen Bauchnabel und Brustbein. Dann umfasst man die Faust mit der anderen Hand und zieht fünfmal kräftig nach innen oben.

Natürlich wurde auch das richtige Anlegen entsprechender Verbände eingeübt. Außerdem informierte Frau Schieber-Roidl noch über viele weitere Notfallsituationen wie den Schock, Verbrennungen, Krampfanfälle und Überhitzung, um nur einige zu nennen.

Nach dieser Auffrischung wurde allen Teilnehmern wieder klar, dass bei einem Ernstfall Nichtstun der größte Fehler ist. Denn gerade bei lebensgefährlichen Notfällen zählt jede Sekunde.

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